Gau-Weinheimer Geyersberg
Stilisierte Karte von Rheinhessen

Gau-Weinheimer Geyersberg

Von Raubvögeln und schiefen Türmen

Geier sind sehr große, nicht allzu hübsch anzusehende Aasfresser. Was hat Gau-Weinheim mit Ihnen zu tun? Gar nichts. Denn das Wort „Geyer“ stand im Mittelalter für Raubvögel generell. Also für den hier beheimateten Habicht oder Mäusebussard. Die Benennung der Lage ist auf das Auftreten dieser Vögel zurückzuführen. Gerne sitzen diese aufmerksam auf den Weinbergs-Pfählen – in Rheinhessen „Stiggel“ genannt – und lauern auf Beute. Gewiss fliegen sie auch um den unter Denkmalschutz gestellten Gemeindeturm. Der ist mit 5,38 Grad schiefer als der Turm von Pisa! Gau-Weinheim liegt im rheinhessischen Hügelland in einer Mulde, am südöstlichen Ausläufer des 271m hohen Wißbergs. Die Lage Geyersberg zieht sich östlich am Dorf entlang und ist geschützt von kalten Nordwinden. Auf dunklen Löß- und schweren Tonböden wachsen die klassischen Rebsorten Riesling, Silvaner, Müller-Thurgau und fruchtige Weine der Sorten Scheurebe und Bacchus sowie Rotweine.

> Historisches und Informatives zum schiefen Turm auf der Dorf-Homepage: https://www.gau-weinheim.de/ortsgemeinde/bauwerke/gemeindeturm.html
> Weitere Lagen in Rheinhessen mit dem Namen Geyersberg: Bechtheimer Geyersberg
> Außerdem Geiersberg mit „i“ in Gemeinden: Armsheim und Dittelsheim-Hessloch
> Weitere Lagen mit Tiername: Wöllsteiner Äffchen, Dorn-Dürkheimer Hasensprung oder Zornheimer Vogelsang

Gau-Weinheimer Geyersberg
Gau-Weinheimer Geyersberg
Gau-Weinheimer Geyersberg
Gau-Weinheimer Geyersberg
Gau-Weinheimer Geyersberg
Gau-Weinheimer Geyersberg
Gau-Weinheimer Geyersberg
Gau-Weinheimer Geyersberg
Gau-Weinheimer Geyersberg
Gau-Weinheimer Geyersberg

Daten und Fakten

Rebfläche: 63 Hektar Gemeinde: Gau-Weinheim Meereshöhe: 140-200 m Exposition: Südwest bis Süd
Bereich:
Bingen
Region:
Kurfürstenstück
Einzellage:
Geyersberg
Gemarkung:
Gau-Weinheim

Bodenarten

Mergel/Pelosol

Tonmergel Pelosol, © Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz

Kalkreiche tonige Ablagerungen des Teritärmeeres

Tiefgründiger, kalkreicher Tonboden mit hohem Anteil von quellfähigem Ton, geringere Speicherfähigkeit für pflanzenverfügbares Bodenwasser, eingeschränkte Wasserdurchlässigkeit und Durchlüftung, nährstoffreich, stark kalkhaltig, mäßige Erwärmbarkeit, schwer durchwurzelbar

Körperreich, dicht, reichhaltig, moderate Säure, cremiger Schmelz. Ausdrucksvoll, reif, Mango, Aprikose, Honigmelone, Marille. Weniger Mineralität, eher fruchtbetonte, körperreiche Nachhaltigkeit

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